Historisches handwerkliches Können,  ganz spezielle Bearbeitungsvorgänge und ein geschultes Auge in Sachen historische Formen  lassen aus den verschiedenen Bauteilen wie „Fenstergitter“, „Türen“ usw. Einzelstücke für das Rathaus werden. Damit wird der Gesamteindruck bewegt und
die Fassade beginnt zu leben!

Fenstergitter: Die unregelmäßigen Windungen (Tournierungen) zeigen die Handarbeit. Durch das mittige Öffnen des rotglühenden Metallstabes (spalten)  werden die von Hand gedrehten (tournierten) Querstreben eingesetzt. Nach dem Abkühlen zieht sich die Öffnung bewegungssicher zusammen und die Querung der Gitter ist „bombenfest“.

Gotische Tür: Die Kassetten haben unterschiedliche Höhen und unterschiedliche Innenformen. Für unsere Tür wurde die Form unten rechts gewählt.

Barocke Tür: Dieses Probeteil ist aus Gips. Damit wurden die Proportionen, die Verteilung der Zierformen und vor allem die „Bauchstärke“ festgelegt. Wir haben uns für einen „flachen Bauch“ entschieden – im Hochbarock gestaltet man immer dickere Formen.

„Bekrönung“: Das höchste Teil, die Barocke Wetterfahne wird im Sinne einer Bekrönung mit der goldenen Kugel (d:65 cm, hergestellt von Schmuckdesigner Udo Goertz, Wesel) auf der barocken Haube fest montiert.

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Während die Bekrönung fest montiert sein wird (das Schild ist filigran und winddurchlässig), wird die gotische Wetterfahne auf dem gotischen Spitzdach sich drehen können.

Anker: Sie wurden in der 24. Woche auf die Außenmauer gesetzt – eigentlich halten sie die historisch befestigten Innendecken hier sind sie Ergänzung des Gesamtbildes.

Udo Goertz
Anker